Antrag: Augsburg für mehr Verkehrssicherheit – Crash-Kurs nach rheinland-pfälzischem Vorbild einführen
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Verkehrsunfälle gehören nach wie vor zu den größten Risiken im Straßenverkehr. Besonders junge Fahrer und Fahranfänger sind überdurchschnittlich häufig betroffen. Fehlende Erfahrung, Selbstüberschätzung und mangelndes Gefahrenbewusstsein führen nicht selten zu schweren Unfällen mit tragischen Folgen. Das Präventionsprogramm „Crash-Kurs RLP“, dass die Polizei in Rheinland-Pfalz nach dem erfolgreichen Vorbild aus Nordrhein-Westfalen eingeführt hat, setzt genau hier an. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sowie Auszubildende werden in einem intensiven Veranstaltungsformat mit realen Unfallgeschehen konfrontiert. Polizeibeamte, Feuerwehrleute, Rettungskräfte und auch Angehörige von Unfallopfern schildern eindrücklich ihre Erlebnisse. Diese direkte, emotionale Ansprache bewirkt ein Nachdenken über das eigene Verhalten im Straßenverkehr und kann so Leben retten.
Vor diesem Hintergrund stellt die CSU-Stadtratsfraktion folgenden Antrag:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Polizei, Schulen, Rettungsdiensten, Feuerwehr und Notfallseelsorge eine Veranstaltung nach dem Vorbild „Crash-Kurs RLP“ in Augsburg zu organisieren. Dazu sollen geeignete Veranstaltungsorte wie Schulaulen oder Turnhallen geprüft und ein pädagogisches Konzept für die Vor- und Nachbereitung in den Schulen erarbeitet werden. Die weiterführenden Schulen und Berufsschulen in Augsburg sollen frühzeitig eingebunden und zu einer Teilnahme ermutigt werden.
Begründung:
Die Sicherheit im Straßenverkehr ist ein zentrales Anliegen für die Stadt Augsburg. Gerade junge Menschen sind in den ersten Jahren nach Erwerb des Führerscheins besonders gefährdet. Klassische Informationsveranstaltungen oder Statistiken erreichen diese Zielgruppe oftmals nur eingeschränkt. Das Konzept von „Crash-Kurs RLP“ zeigt, dass eine emotionale Ansprache durch authentische Berichte von Einsatzkräften und Betroffenen deutlich wirksamer ist. Die Verbindung von sachlichen Informationen mit persönlichen Schicksalen führt zu einer nachhaltigen Sensibilisierung und kann entscheidend dazu beitragen, riskantes Verhalten zu vermeiden.
Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen belegen, dass diese Form der Prävention messbare Erfolge zeigt. Die Zahl der schweren Verkehrsunfälle unter jungen Fahrern konnte dort nachweislich reduziert werden. Augsburg würde mit der Einführung eines vergleichbaren Programms einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten und gleichzeitig ein starkes Signal der Verantwortung gegenüber den jungen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Durch die enge Zusammenarbeit von Polizei, Schulen und Rettungsdiensten entsteht zudem ein Netzwerk, das die Präventionsarbeit langfristig stärkt. Damit trägt die Stadt dazu bei, Leben zu schützen, Leid zu verhindern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.
Weitere Informationen auch unter: https://www.instagram.com/reel/DN55huwjh3z/?igsh=M2c1dHNteTJoa2Ew
Mit freundlichen Grüßen
Leo Dietz
Fraktionsvorsitzender
Ruth Hintersberger
Stv. Fraktionsvorsitzende
Sabine Slawik
Stadträtin
Dr. Hella Gerber
Stadträtin
Astrid Gabler
Stadträtin
Bernd Zitzelsberger
Stadtrat
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