Antrag: Jugendtreff „Südstern“ des Stadtjugendrings

Die CSU-Fraktion beantragt, die Verwaltung zu beauftragen, zu prüfen

1. ob und mit welchem geschätzten Kostenaufwand der Jugendtreff „Südstern“ des Stadtjugendrings dauerhaft oder ggf. auch temporär im Bereich der ehemaligen Gaststätte des Schwimmbades in Haunstetten untergebracht werden kann.

1. Bis zum Abschluss dieser Prüfung sollen die Planungen zum Bau einer Containerlösung als Interimslösung für den Jugendtreff auf dem Grundstück Fl.Nr. 989 (gegenüber dem BRK) an der Johann-Strauß-Straße in Haunstetten zurückgestellt werden.

Begründung:

Der Stadtjugendring leistet im Stadtteil Haunstetten mit seinem Jugendtreff „Südstern“ Hervorragendes im Bereich der Jugendarbeit. Die Einrichtung ist gut frequentiert und wird von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Allerdings konnte der „Südstern“ in seinen bisherigen Räumen in der Albert-Einstein-Straße aufgrund baulicher Mängel nicht länger bleiben. Behelfsmäßig ist der Jugendtreff deswegen derzeit in den Räumen der Freien Evangelischen Gemeinde in der Alfred-Leidl-Straße untergekommen.

Allerdings ist hier kein Betrieb in dem Ausmaß möglich,  wie es eine gute Jugendarbeit erfordert; das Angebot beschränkt sich derzeit leider auf nur 2 Nachmittage in der Woche, worunter die Jugendarbeit leidet. Zwar wurde nunmehr durch den Hochbauausschusses vom 26.09.2019 (Drucksache Nr. BSV/19/03473) beschlossen, dass der Jugendtreff interimsweise in einer Containerlösung auf dem Grundstück Fl.Nr. 989 (gegenüber dem BRK) an der Johann-Strauß-Straße unterkommen solle. Entsprechend einer Kostenschätzung sollen sich Planung und Bau dieser Lösung auf 484.000 Euro belaufen.
 

Allerdings ist diese Lösung unter mehreren Gesichtspunkten als kritisch zu erachten:

• von Seiten des Stadtjugendrings selbst wird die Containerlösung an dieser Stelle als nicht optimal erachtet;
• dem Jugendtreff an dieser Stelle stehen erhebliche Widerstände der Anwohnerschaft aus dem Bereich der Johann-Strauß-Straße entgegen;
• aber auch aus dem Gesichtspunkt der Stadtentwicklung – im Hinblick auf den Wettbewerb zu Haunstetten Südwest – ist dieser Standort nicht optimal bzw. trifft Vorfestlegungen, die der künftigen Planung widersprechen könnten;                  
• zudem ist die Höhe der aufzuwendenden Kosten für eine Interims-Container-Lösung zu hinterfragen sollte es ggf. doch anderweitige Lösungen geben.

Der Bereich des ehemaligen Gaststätte des Haunstetter Hallenbades ist hingegen seit längerer Zeit ungenutzt und steht leer. Der Standort könnte deshalb aus mehreren Gründen gut für die Einrichtung des neuen „Südstern“ geeignet sein:

• Das Schwimmbad in Haunstetten befindet sich an zentraler Stelle in Haunstetten, wird gerade auch durch Kinder und Jugendliche frequentiert, so dass ein Jugendtreff an dieser Stelle sinnvoll platziert wäre;
• Der Stadtjugendring benötigt diverse Raumstrukturen, die gerade im Bereich der ehemaligen Gaststätte des Hallenbades zu finden sind;
• In der Nähe des Hallenbades befindet sich ohnehin ein Bereich in dem häufig Jugendliche anzutreffen sind; durch das Etablieren des Jugendtreff in diesem Bereich könnte ein Einbeziehen und Betreuen auch dieser Jugendlichen ermöglicht werden;
• Die Entwicklung gerade des sensiblen Anschlussbereichs zwischen Alt-Haunstetten und Haunstetten Südwest würde nicht durch ein weiteres – teures – Gebäude verkompliziert;
• Die Besorgnis der Anwohner an der Johann-Strauß-Straße würde an diesem Standort nicht mehr zu diskutieren sein;
• Nicht zuletzt ist ggf. eine schnellere und kostengünstigere Lösung durch Umnutzung dieses bestehenden Standortes als durch einen Interims-Containerbau zu erreichen.

Uz.:

Bernd Kränzle
Fraktionsvorsitzender