Antrag: Graffiti Hallenbad Göggingen

Antrag: Graffiti Hallenbad Göggingen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die Gestaltung der blinden Scheiben im Hallenbad Göggingen durch die Augsburger Künstlerin Lisa Frühbeis, basierend auf der Initiative der Fraktionen von CSU und Bündnis 90/Die Grünen, die in die BSV/21/07102 "Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Gestaltung von Fenstern am Hallenbad in Augsburg-Göggingen mit einem künstlerischen Bezug zum Thema "Welterbe Augsburger Wassermanagement-System" mündete, sowie die künstlerische Gestaltung von einigen Außenwänden des Haunstetter Hallenbads mit künstlerisch anspruchsvollen Graffiti durch den Augsburger Graffitiverein “die Bunten e.V.” in Person Aaron Roßner, initiiert durch unsere Fraktionen (INF-ANT/21/06352-1 Antrag: Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung von einigen Außenwänden im Haunstetter Hallenbad, Aufgreifen des Themas "Welterbe Augsburger Wassermanagement-System"), haben sehr wohlwollende Aufnahme bei der Bevölkerung beider Stadtteile gefunden. Künstlerinnen und Künstler, die sich in großer Zahl an den beiden Wettbewerben beteiligt haben, haben wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass sie die darin zum Ausdruck kommende Wertschätzung und die Arbeitsmöglichkeiten in Zeiten der Pandemie sehr zu schätzen wussten.

Legales Graffiti – in Abgrenzung zu illegalem Graffiti und Sachbeschädigung - ist Kunst und gehört längst zum lebendigen Erscheinungsbild einer Großstadt wie Augsburg. Regionale Künstlerinnen und Künstler zu fördern, um ihnen mit ihrer Kunst ein faires Einkommen zu ermöglichen, stärkt die lokale Szene und ermöglicht Menschen in Augsburg eine positive Auseinandersetzung mit dieser Kunstform.

Das Hallenbad Göggingen besticht durch eine klar erkennbare Architektursprache sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Dennoch spiegelt die gegenwärtige Erscheinung des Bades dieses Ursprungsbild nicht wieder, da zunehmend illegale Graffiti vorzufinden sind, was das subjektive Sicherheitsempfinden von Passanten, die das Gögginger Hallenbad beziehungsweise die Anton-Bezler-Sporthalle nutzen oder den Gögginger Friedhof besuchen beeinträchtigt. Deshalb stellt eine Wettbewerbsgestaltung - vergleichbar mit dem Projekt am Hallenbad Haunstetten in Kooperation mit dem Graffitiverein “die Bunten e.V.” - eine Bereicherung und Verbesserung des Status Quo dar. 
 

Vor diesem Hintergrund beantragen die Fraktionen von CSU und Bündnis 90/Die Grünen:

  1. Die Verwaltung sorgt dafür, dass die derzeit vorhandenen illegalen Graffiti möglichst bald nicht mehr sichtbar sind.
  2. Das Referat für Kultur, Welterbe und Sport identifiziert auf Basis des architektonischen Außenbilds Bereiche an der Außenmauer des Gögginger Hallenbads, die für eine legale Gestaltung durch Graffiti-Künstler und -Künstlerinnen in Frage kommen.
  3. Die Verwaltung - in bewährter Kooperation zwischen Büro für Kommunale Prävention und Kulturverwaltung - initiiert - analog zum Projekt in Haunstetten - einen künstlerischen Wettbewerb zur Gestaltung dieser Flächen durch in Augsburg ansässige Graffiti-Künstler und -Künstlerinnen. Vorgabe soll hierbei sein, dass eingereichte Gestaltungsvorschläge die dahinterliegende architektonische Idee des Bades unter Einbeziehung des Themas "Welterbe Augsburger Wassermanagement-System" aufgreifen müssen. Die Auswahl des Siegerentwurfs obliegt dabei einer Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtratsfraktionen und der nicht fraktionsangehörigen Stadtratsmitglieder sowie mindestens zwei Fachjurorinnen und -juroren zusammensetzt.
  4. Bevorzugt bei der Auswahl werden Konzepte, die die Schulen im Stadtteil Göggingen mit einbeziehen.

Mit freundlichen Grüßen, 

Leo Dietz
Fraktionsvorsitzender CSU

Matthias Fink
Stadtrat CSU

Verena von Mutius - Bartholy
Fraktionsvorsitzende FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Peter Rauscher
Fraktionsvorsitzender FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Dr. Pia Haertinger
Stadträtin FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Meinolf Krüger
Stadtrat FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Raphael Brandmiller
Stadtrat Generation AUX

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