Antrag: Erweiterung der Kapazitäten städtischer Sportanlagen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

nach der Corona-Pandemie hat sich das Sportleben weitestgehend normalisiert. Die Angebote der Vereine werden wieder in vollem Umfang angenommen.

Der Bedarf an Sportflächen für den organisierten Sport nimmt ständig zu; gerade im Kinder- und Jugendbereich können die Vereine den Bedarf auch mangels Sportflächen nicht mehr decken. Die Zahl der trainierenden Sportgruppen auf den Sportanlagen hat sich seit 2006 verdoppelt, ohne dass zusätzliche Sportflächen geschaffen worden wären. Bereits vor der Corona-Pandemie waren die städtischen Sportanlagen praktisch vollständig ausgelastet.

Hinzu kommt das geänderte Nutzungsverhalten durch die Änderung der Schullandschaft (Ganztagesschule). So können Trainingseinheiten für Mannschaftssportarten nicht mehr vor 16 Uhr beginnen, sodass sich der Betrieb auf die Abendstunden konzentriert. Dadurch entstehen für Sportlerinnen und Sportler zum Teil erhebliche zeitliche Einschränkungen bei der Nutzungsdauer oder sie müssen weite Wege auf sich nehmen, um Sportflächen zu erreichen.

In der Stadt Augsburg fehlt es derzeit auch an räumlichen Möglichkeiten, zusätzliche Sportflächen für den organisierten Sport auszuweisen und den finanziellen Möglichkeiten, diese zu errichten. Es bedarf daher der Verbesserung, Optimierung und kreativer Umnutzung vorhandener Kapazitäten.

Die Fraktionen von CSU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellen deshalb den folgenden Antrag.

Antrag:

  1. Prüfung von Maßnahmen zur Verlängerung der Öffnungszeiten und der damit verbundenen zu erwartenden Kosten.
  2. Prüfung von Maßnahmen zur Instandsetzung von Rasenflächen auf städtischen Sportanlagen.
  3. Prüfung von Standorten und Kosten für die Errichtung mit alternativen Bodenbelägen (ggf. mit Beleuchtung) auf städtischen Sportanlagen.

Begründung:

zu 1.

Die städtischen Sportanlagen schließen um 20:30 Uhr, obwohl die Sportstättenverordnung Betriebszeiten bis 22 Uhr zulässt. Eine entsprechende Verlängerung der Öffnungszeiten würde hier ganz erhebliche Verbesserungen nach sich ziehen.

Auch können hier in Zusammenarbeit mit den nutzenden Vereinen und intelligenten technischen Lösungen organisatorisch einfache und wirtschaftlich vertretbare Lösungen gefunden werden.

zu 2. und 3.

Langfristig wird allerdings auch die bloße Verlängerung der Nutzungszeiten nicht ausreichend sein, zumal dann die Rasenflächen auch an ihre Belastungsgrenze kommen werden. Die meisten der z.B. auf der Bezirkssportanlage Süd befindlichen Rasenflächen haben keinen Belag-Aufbau, sondern sind gemähte Wiesen, die durch das städtische Personal gepflegt werden. Andere Städte und Gemeinden haben hier bereits vor Jahren auf alternative Bodenbeläge gesetzt, die einer höheren Belastung standhalten und dabei weniger pflegeintensiv sind (geringere Folgekosten). Die Prüfung umweltfreundlicher Varianten der Bodenbeläge soll dabei sichergestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Uz.:

Leo Dietz
Fraktionsvorsitzender CSU

Peter Uhl
Stv. Fraktionsvorsitzender CSU

Hans-Peter Pleitner
Stadtrat CSU

Peter Rauscher
Fraktionsvorsitzender BÜNDNIS 90/Die Grünen

Serdar Akin
Stadtrat BÜNDNIS 90/Die Grünen

Udo Legner
Stadtrat BÜNDNIS 90/Die Grünen

Melanie Hippke
Stadträtin BÜNDNIS 90/Die Grünen

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