Eva Webers Rede zur Brechtpreis-Verleihung an Sybille Berg online

Auszug:

(...) Sybille Berg, ich gebe es ehrlich zu, kenne ich aus ihren Kolumnen im Spiegel mehr,
als aus ihren Büchern. Aber diese Kolumnen, die haben es in sich. Es ist die Art Texte, die man sich per Whatsapp oder Messenger gegenseitig zuschickt, wenn wieder mal ein besonders pointierter Satz einen aus den Socken haut. Oder eine Meinung so auf den Punkt gebracht wurde, wie man es selbst nie hätte sagen können. Oder sich zu sagen getraut hätte.

Besonders hilfreich sind solche Kolumnen in politisch aufgewühlten Zeiten. Wie ein Kompass, der in die richtige Richtung zeigt, können sie einem trostreich beweisen, dass die Welt doch noch aus mehr besteht als aus dieser uns allen bekannten Hölle der dummdreisten Facebook-Kommentarspalten.

Dass es noch Menschen gibt, die mit einem selbst eine Sehnsucht nach komplexen Gedankengängen zu komplexen politischen Vorgängen haben. Dies war 2015 und 2016 so, während der sogenannten Flüchtlingskrise und den Terroranschlägen auf europäi- schem Boden. Und das zieht sich ja bis heute. (...) 

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