CSU zur Sanierung Staatstheaters

Die CSU-Fraktion lehnt Vorschläge ab, Sanierung und Neubau vor Kenntnis genauer Zahlen zu „zerstückeln“ und Bühnen, Werkstätten sowie Verwaltung des Staatstheaters zugunsten dauerhafter Interimslösungen zu dezentralisieren. „Das wäre ein Rückschritt in Zeiten, in denen in Augsburg im Klein-Klein gedacht und gehandelt wurde“, so Fraktionsvorsitzender Bernd Kränzle. „Natürlich müssen wir die Finanzen im Blick haben. Dies ist ja auch Ziel der beim Architekten in Auftrag gegebenen neuen Planungen. Aber wer jetzt schon im vorauseilenden Gehorsam den großen Wurf kleinredet, hat die positive Gesamtdimension des Jahrhundertprojektes nicht verstanden“, so Kränzle weiter.

Die weit über einen „Theaterbau“ hinausgehende Vision eines Kulturviertels rund ums Theater wird nach Ansicht der CSU-Fraktion durch solche Überlegungen pulverisiert. Dies zeige mal wieder, so der Kulturausschuss-Vorsitzende Andreas Jäckel, dass „die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wirkungen von Kultur und zudem eines Arbeitgebers für über 400 Menschen inmitten der Stadt völlig verkannt werden. Es ist schlichtweg kultur- und wirtschaftspolitisch kurzsichtig, von den Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten mal ganz zu schweigen“. Die Dezentralisierung von Werkstätten, Verwaltung und Bühnen hat nach Angaben des Theaters erhebliche Arbeitserschwerungen für die Mitarbeiterschaft insbesondere in den technischen und logistischen Bereichen zur Folge, die ebenso wieder finanziell Niederschlag finden.


Auch eine erneute Diskussion um die Theatersanierung sei der Stadtgesellschaft kaum zuzumuten, so der langjährige Kulturpolitiker weiter. „Die Wunden des gescheiterten Bürgerbegehrens sind gerade verheilt. Nur um einen kurzen Moment der Aufmerksamkeit im Wahlkampf willen sollte man dies nicht aufs Spiel stellen“, sagt Andreas Jäckel wörtlich.

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